Pressemitteilung
SERBSKI SEJM/Sorbisches Parlament aus der Lausitz trifft den neuen Parlamentspräsidenten
von Ostbelgien (Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens), Charles SERVATY, im
ostbelgischen Eupen und ist im Europäischen Parlament in Brüssel zu Gast, um Bildungs- und
Kulturautonomie zu diskutieren – Exkursion unter dem Titel: “Von Europa und den Regionen
lernen”
Njebjelčyci/Eupen. 28 Mitglieder und Sympathisanten des SERBSKI SEJM sowie sorbische und
deutsche Journalisten reisen an diesem Donnerstag, dem 28. September auf Einladung der Stiftung
SLAVONIC EUROPE für 4 Tage nach Belgien, um europäische Autonomiemodelle im Bereich Bildung
und Kultur zu erkunden und die eigenen Arbeiten zur Bildungs- und Kulturautonomie des
sorbischen/wendischen Volkes zu bereichern und zu inspirieren. Hierbei dient die Deutschsprachige
Gemeinschaft Belgiens (Ostbelgien) als Vorbild und Referenzrahmen. Die ganze Exkursion findet als
EIFEL GLOW im Rahmen des Programms LUSATIA GLOW statt, welches mit eine Initiative des
SERBSKI SEJM ist und die Rolle der grenzüberschreitenden Sprachgruppen und Regionalkulturen in
Europa als Botschafter zwischen Ländern und Kulturen von der Lausitz und den Sorben / Wenden
ausgehend modellhaft herausstellt.
Die Kontakte des SERBSKI SEJM nach Ostbelgien reichen bereits 1,5 Jahre zurück, als im Februar 2022
mit dem langjährigen Ministerpräsidenten und danach Parlamentspräsidenten von Ostbelgien, Herrn
Karl-Heinz LAMBERTZ, der bilaterale Austausch zwischen Eupen und der Lausitz begonnen hatte. Sein
Nachfolger als Parlamentspräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Herr Charles
SERVATY, empfängt an diesem Freitag, dem 29. September das sorbische / wendische Parlament im
Parlamentssitz von Ostbelgien in Eupen. Auf dem Programm steht eine Führung durch das
Parlamentsgebäude sowie eine Diskussion mit Parlamentspräsidenten SERVATY zu Fragen der Struktur
und Verwaltung des ostbelgischen Bildungs- und Kulturwesens.
Dem Treffen in Eupen wird am Freitag Vormittag ein Empfang im Europäischen Parlament in Brüssel
vorausgehen, im Rahmen dessen mit Experten die Struktur und das Funktionieren der Europäischen
Institutionen und des Europäischen Parlamentarismus erörtert wird. Weitere kulturelle
Partnerschaften werden danach am Samstag, dem 30. September im ostbelgischen St. Vith – einem
weiteren Zentrum Ostbelgiens – mit dem Kulturforum ARSVITHA diskutiert, ein Konzert des
Kulturforums steht abends auf dem Programm.
“Wie die Sorben / Wenden im Dreiländereck der Lausitz wirken die Ostbelgier zwischen Belgien,
Deutschland, Luxemburg und der Niederlande als grenzüberschreitende regionale Mittler. Diese
Gemeinsamkeit ist ein Bestandteil des neuen innovativen Ansatzes von LUSATIA GLOW zur
Europäischen Integration von den Grenzen her – das ist etwas radikal Neues. Die bisher wenig
beachteten Grenzfälle werden auf einmal zu neuen strategischen Akteuren. Daher ist der Kontakt und
die Zusammenarbeit zwischen der Lausitz und Ostbelgien ein natürliches Ergebnis der
Integrationsfunktion der beiden Völker und ein erstes konkretes Beispiel konstruktiver
Zusammenarbeit im Rahmen eines Europa umspannenden innovativen Netzwerks
grenzüberschreitender Regionalkulturen”, sagt David CHMELÍK, der Gründer und Präsident von
SLAVONIC EUROPE und ein Mitinitiator von LUSATIA GLOW.
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